Rezension
Das kanadische Songwriter-Ehepaar aus Melissa McClelland und Luke Doucet hat unter dem Moniker Whitehorse schon einige ausgezeichnete Alben aufgenommen, aber keines, auf dem sie ihrer Liebe zum klassischen Country der 1960er, der Prä-Outlaw-Ära also, so hemmungslos freien Lauf ließen. Insbesondere bei einem Typ wie Doucet hätte man das nicht unbedingt erwartet, immerhin stand der Mann auch einige Jahre den Indie-Psych-Rockern Veal vor, Kanadas Antwort auf die Flaming Lips. Das würde man nicht vermuten angesichts dieser herrlich nostalgischen Songs, die das Andenken von Größen wie George Jones, Buck Owens oder Merle Haggard ehren. Daß die Stimmen der beiden wunderbar harmonieren, wußte man zwar bereits, so schön wie hier aber war der Zusammenklang noch nie… (2023)