Rezension
Für ihr zweites Album ging die Londonerin mit Mike Lindsay (Tunng) ins Studio – einem Ideal-Partner mit viel Phantasie in der Gestaltung von Klangfarben, die zu ihrer ungewöhnlichen Altstimme und ihrem unkonventionellen Songwriting passen. Entsprechend lohnend ist es, diese Arrangements aufmerksam durchzuhören mit ihren Holzbläsern, einzelnen Klaviertönen, akustischer Gitarre neben elektronischen Sounds, alles kunstvoll ineinander (und mit Savages Gesang) verwoben. Art Folk wäre vielleicht ein passender Terminus, doch klingen diese Songs bei aller Komplexität niemals verkopft: Statt intellektueller Distanz wird man intime Nähe spüren. Das mit dem Debüt eingelöste Versprechen hat sie jedenfalls souverän eingelöst: Das hier ist höchste Album-Kunst! (2023)