Rezension
Ab „Hail To The Thief“ konnte am Konzept nur noch gefeilt werden – was die Thom Yorke-Band auch tat: Der auf jenem Album eingeschlagene Weg zurück zum Popsong wurde weiterverfolgt – doch die Spannung, das verstörende Element ist um keinen Deut geringer als auf „Kid A“ oder „Amnesiac“. Schlank wirken diese Songs, doch nicht zerbrechlich. Yorkes Songwriting schien immer noch steigerungsfähig zu sein – vermutlich ins Unendliche; gleiches gilt für die Fähigkeiten der Band, die Ideen ihres Masterminds kongenial umzusetzen (dieser unnachahmliche Groove, mit dem „House Of Cards“ dahinfließt, ist nur eines von vielen Beispielen). Radiohead zeigten sich ungebrochen als eine der großartigsten Bands der Gegenwart, und „In Rainbows“ war neben Wilcos „Sky Blue Sky“ das wohl wichtigste Album seines Jahrgangs. (2007/2016)