Rezension
Die Band wird ohne Dolores O’Riordan nicht weitermachen, doch die im Januar 2018 unerwartet verstorbene Leadsängerin hatte bereits eine Menge Demo-Gesangsspuren für neue Songs aufgenommen – die drei verbliebenen Mitglieder beschlossen, das Werk zu vollenden. „In The End“ ist also das definitiv letzte Album der Iren, und es ist zum einen erfreulich gut – andererseits aber oft erschreckend dunkel und fatalistisch. Angesichts von Songtiteln wie „All Over Now“, „Lost“, „Wake Me When It’s Over“, „A Place I Know“, „Catch Me If You Can“, „The Pressure“ oder eben „In The End“ ist es kaum möglich, nicht an Todesahnungen oder gar -sehnsucht der Sängerin zu denken. Eine leichte Aufgabe dürfte die Fertigstellung dieses Albums unter diesen Umständen nicht gewesen sein. Daß einige der hier zu hörenden Songs zu den besten und emotionalsten gehören, die der Band seit ihren ersten beiden LPs gelungen sind, ist eine beeindruckende Leistung. Hier kann man tatsächlich von einem Vermächtnis sprechen. (2019)