Beinahe wäre die Geschichte einer der bedeutendsten Progressive Rock-Bands eine sehr kurze gewesen: Nach dem ersten Album stiegen Ian McDonald und Michael Giles aus, Greg Lake hatte seinen Fortgang bereits angekündigt, stellte sich für ein zweites Album aber immerhin noch als Sänger zur Verfügung. Mit dem Mut der Verzweiflung nahm Robert Fripp jenes in Angriff, ohne feste Band-Besetzung. Doch es gelang ihm ein Werk, das sich durchaus mit dem Debüt messen konnte. Mit „Cadence And Cascade“, gesungen von Fripps enigmatischem Schulfreund Gordon Haskell, enthält es den zartesten Moment der Bandgeschichte; der Titelsong nimmt den Geist von „In The Court Of The Crimson King“ noch einmal auf; Jazz- und Avantgarde-Tendenzen kommen nicht zu kurz (personifiziert durch Saxophonist Mel Collins und Pianist Keith Tippett). – Neu gemastert (die Dynamik ist fabelhaft!) vom Original-Stereo-Mix unter Supervision von Robert Fripp, Faksimile-Klappcover! (1970/2011)