Rezension
Ausgerechnet anläßlich der Tour zu einem Weihnachtsalbum (wobei „Quality Street“ sicherlich zu den seltenen Exemplaren der Gattung zählt, die sich mit Vergnügen hören lassen) hatte Lowe die in einer Zeitblase (ca. 1965) gefangenen maskierten Retro-Rocker aus Nashville kennengelernt. Die Partnerschaft erwies sich als ideal und wurde zu einer permanenten; und wenn sich während den Touren Gelegenheit zu einem Studiobesuch ergab, wurde diese zur Produktion von Singles oder EPs genutzt. Aus denen wurde nun „Indoor Safari“ zusammengestellt, ergänzt um drei noch unveröffentlichte Aufnahmen. Wie eine Compilation kommt das Album dennoch nicht daher. Sondern präsentiert sich als zusammenhängende Rockabilly-Sternstunde, gnadenlos nostalgisch und von der Gegenwart gänzlich unbeeindruckt. Natürlich geht bei Lowe nicht ganz ohne die typische Ironie, aber es ist eine warmherzige Form. (2024)