Rezension
Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen, 1982 gegründeten Allstar-Thelonious Monk-Tribute-Formation. Wir befinden uns hier im Jahre 1974, dies war die aktuelle Band des Saxophonisten Larry Nozero (der Unsterblichkeit erreicht hat durch sein Sopran-Solo auf Marvin Gayes „What’s Going On“), das dritte Album des nur zehn Veröffentlichungen umfassenden Katalogs des legendären Detroiter Strata-Labels. Nozero kennt man nicht nur für seine Studio-Jobs für Motown, er arbeitete auch mit Henry Mancini oder Sergio Mendes – was den Hörer freilich alles nicht vorbereitet auf diesen frei fließenden, ausgesprochen atmosphärischen Deep Jazz, den er hier mit Trompeter Ed Nuccilli, Pianist Keith Vreeland (den kennt man von Phillip Ranelins Tribe), Bassist John Dana und dem ansonsten völlig unbekannten, aber hervorragenden Drummer Jimmy Peluso zelebriert. Eine weitere grandiose Ausgrabung des engagierten BBE-Labels; beinahe überflüssig zu sagen, daß man hier für Originalpressungen sehr tief in die Tasche greifen muß (wenn man denn überhaupt eine lokalisieren kann)! (1974/2023)