Rezension
Kurz nach seinem Einstieg bei Art Blakeys Jazz Messengers (deren inoffizieller Leader er bis 1963 war) nahm der Saxophonist für Vee Jay sein erstes Album unter eigenem Namen auf, übrigens auch unter dem Titel „Blues A La Carte“ veröffentlicht. Klassischer Hard Bop in Spitzenbesetzung: Lee Morgan, Wynton Kelly, Paul Chambers und Jimmy Cobb sind neben Shorter zu hören. Von den sechs Nummern zeigen fünf Shorters frühe Fähigkeiten als Komponist (als Bläser ohnedies!); dazu kommt eine erstaunlich dem Stil der Epoche angepaßte „Mack The Knife“-Version: Weill in Bop! Spannend ist Shorters Solo-Debüt aber vor allem, weil man darauf hört, wie weit er in der Entwicklung seines eigenen Tons und Stils hier bereits gekommen war, schließlich lagen seine ganz großen Meilensteine (dann für Blue Note) ja doch noch ein paar Jahre in der Zukunft…! – WaxTime-Reissue mit zwei Bonustracks. (1959/2024)