Rezension
Es ist natürlich kein Zufall (gibt es bei einer derartigen Konzept-Künstlerin nicht), daß dieses Album den Namen eines Parfüms trägt. Diese Songs wehen durch den Raum wie Düfte. Düfte, die Gefühle und Erinnerungen evozieren. Alltagsgeräusche und flächige Keyboards umgeben Hvals Stimme, die erstaunlicherweise ebenso wie das Schlagzeug sehr direkt aufgenommen wurde. Was sich liest wie ein komplexes Avantgarde-Experiment, ist in Wahrheit von verblüffender Schönheit und unmittelbar ansprechend – ein Balanceakt, den Hval ja schon auf dem Vorgänger „Classic Objects“ (war uns damals ein Titelthema wert) brillant vorgeführt hatte. „Iris Silver Mist“ löst das dort zu erfahrende klassische Song-Konzept wieder etwas auf – und ist dabei vielleicht doch das (noch) schönere Album… (2025)