Rezension
Einen legendären Ruf hat Patrick Leonard vor allem als Produzent – er arbeitete u.a. mit Madonna, Pink Floyd, Roger Waters, Elton John, Fleetwood Mac, Jeff Beck und Leonard Cohen; Letzterer vertraute ihm seine späten Texte gar zur Vertonung an. Denn Leonard ist auch ein exzellenter Songwriter, was er leider viel zu selten unter Beweis stellt – vermutlich eine Zeitfrage. Nun hat er es aber endlich mal wieder getan, und zwar mit vollem Engagement: Meisterliche Songs, mit denen er all seinen Kunden absolut auf Augenhöhe begegnet, und selbstverständlich perfekt ausgearbeitet. Schon die Besetzung ist sagenhaft (natürlich, Leonard gehört zu den Menschen, zu denen man als Musiker nicht „nein“ sagt): Bass-Veteran Tony Levin, Drummer Aaron Sterling und die Gitarristen Tim Pierce und Gerry Leonard (nicht verwandt) bilden die Kernband, dazu kommen Auftritte von etwa Martin Barre, Paul Franklin, John Patitucci oder Wendy Melvoin – alles Musiker mit mehrstelligen Diskographien. Und Barres Bandleader Ian Anderson steuert für „Bishops Of Fright“ mal eben ein Flötensolo bei. Fragen nach Sound und Produktion sind bei Leonard natürlich überflüssig. Das fertige Produkt gab er dann in die Hände von Bob Ludwig (Mastering) und Chris Bellman (Vinylschnitt), gepreßt wurde bei RTI: Perfekt in jeder Hinsicht. (2024)