Rezension
Für sein drittes Soloalbum erfand der Neuseeländer eine neue Band. „Jassbusters“ ist also das Werk einer fiktiven Formation, die aus vom Alltag frustrierten Musiklehrern besteht. Der Meister der seltsamen Psychedelik läßt sie eine Mischung aus Steely Dan, Hall And Oates und Bee Gees spielen, eine Musik von sagenhafter Sleazyness – die aber nicht nur im Opener „Charlotte’s Thong“ (die Songtitel und die Texte sind ein Fall für sich!) einen schon unverschämten funky Groove entwickeln kann. Und selbst gegen eine kein Soft Rock-Klischee auslassende, klebrige Ballade wie „Momo’s“ kann man sich einfach nicht lange wehren. Der Verstand sagt, dass man das hassen sollte, aber es ist auf gemeine Art großartig. Ein Geniestreich von der anderen Straßenseite. (2018)