Rezension
Aufgenommen zwar vier Tage nach der Session für "Jazz For The Thinker", ist doch dies das erste Album, das unter dem Namen des genialen Multiistrumentalisten erschienen war. Ein Album, das keinen Zweifel daran ließ, daß der Detroiter Musiker erstens seinen eigenen Weg gehen und zweitens den Jazz verändern würde. Dessen Idiom erweiterte er bereits hier zum einen mit seltsamen Instrumenten wie der ägyptischen Arghul (einer Art rudimentärer Oboe) oder dem einsaitigen Rabat, einer zentralasiatischen Bass-Laute, gespielt von Ernie Farrow; zum anderen mit exotischen Zutaten, die nicht wie zeitüblich in den mittel- und südamerikanischen Kulturraum führten, sondern in vom Westen noch weitgehend unerschlossene musikalische Welten. Posaunist Curtis Fuller, Pianist Hugh Lawson und der geniale Drummer Louis Hayes begleiteten Lateef bei diesem musikalischen Abenteuer, das anno 1957 definitiv auch als Provokation gewirkt haben muß! – Kevin Gray masterte die Neuausgabe dieses Meilensteins, gepreßt wurde bei RTI! (1957/2025)






