Rezension
Am bekanntesten ist der Pianist vermutlich für sein Keyboardspiel bei Rufus / Chaka Khan in den 70ern, aber eigentlich stammte er aus dem Jazz-Underground von Los Angeles, namentlich der von Horace Tapscott gegründeten Union of God’s Musicians and Artists Ascension. 1983 hatte er auf dem Nimbus West-Label erstmals Gelegenheit zu zeigen, welche Musik in ihm steckte, und er nutzte sie – sie scheint auf „Journey Into Nigritia“ nachgerade aus ihm herauszusprudeln. Der als Flötist bekanntere Dadisi Komolafe spielt einige überragende Altsaxophon-Soli, die Rhythmussektion besteht aus Bassist Jeff Littleton und Drummer Fritz Wise und sorgt für federnd-flüssigen Groove, auf dem Morgans quecksilbriges Klavierspiel in alle Richtungen gleiten kann. Eine Deep Jazz-Sternstunde, als Originalpressung so selten wie teuer, nun in angemessen exzellenter Qualität wieder aufgelegt. (1983/2021)