Rezension

Im Gegensatz zu anderen Veteranenbands, die am einmal gefundenen Sound für alle Zeiten festhalten, erlauben sich Buffalo Tom Entwicklung. Die lärmenden elektrischen Gitarren von einst werden nun meist durch akustische Instrumente ersetzt, die Stimmung ist, nun, herbstlich; Bill Janovitz geht ja auch auf die 60 zu. Was sich nicht geändert hat, ist das Händchen für melodische, griffige Songs und die Leidenschaft. Und das Bandgefüge des Trios ist besser denn je, man kommt nicht umhin, die bald vierzig Jahre gemeinsame Erfahrung zu hören. „Jump Rope“ ist mit seiner Folk Rock-Orientierung näher an Americana als am Alternative Rock früherer Tage, aber der Wandel kam nicht über Nacht, und er steht der Band. Fraglos zählt es zu den Höhepunkten der Diskographie, und eine jüngere Band kann vielleicht wildere Platten machen, aber so eine wahrscheinlich nicht. – Zweitpressung, nun endlich auf angemessen schwarzem Vinyl. (2024)

P.S.:Die Veröffentlichung der Erstausgabe im Mai ist mir keineswegs entgangen, aber das grellrosa Vinyl beleidigte die Augen ebenso wie die Musik. Irgendwo muß man Grenzen setzen.