Rezension
Das Spätwerk des griechischen Elektronik-Pioniers ist geprägt von seiner Faszination für die Erforschung des Weltraums; sowohl „Mythodea“ (2001) als auch „Rosetta“ bezogen sich direkt auf NASA- oder ESA-Missionen. Hier zog er seine Inspiration aus der aktuellen NASA-Mission zur Erforschung des Jupiters und seiner Monde. Der 78jährige zeigt einmal mehr seine Souveränität im Umgang mit Synthesizern und Samples – und seine sichere Hand im Umgang mit Pathos. Die Höhepunkte des Albums sind allerdings die Tracks, in denen eine menschliche Stimme ihren Weg in Vangelis‘ Klanguniversum findet – namentlich die der Sopranistin Angela Gheorgiu, die zu drei Tracks wortlosen Gesang beisteuert. Der dadurch erzeugten Wirkung kann man sich nur schwer entziehen. (2021)