Rezension
Die franko-algerische Cellistin hatte bereits eine sichere Zukunft als Orchestermusikerin vor sich, als sie zugunsten ihrer eigenen musikalischen Visionen aus dem Klassik-Betrieb ausstieg. Seit sie bei ACT Music unter Vertrag steht (ein erstes Album erschien 2020), taucht ihre einzigartige Musik regelmäßig auf Jazz- und Weltmusik-Samplern auf: Wer Offenheit demonstrieren will, nimmt einen Nesrine-Track ins Programm. Tatsächlich klingt Nesrines Musik wie nichts anderes, auch ihr zweites Album paßt in keine Schublade: Algerische Musikkultur, Chanson, Jazz, Klassik und Clubmusik: Alles fließt ineinander, Nahtstellen gibt es nicht. Und dann ist da neben ihrem Instrument natürlich auch noch ihre Stimme, bei der es egal ist, ob sie englisch, französisch oder arabisch singt und ob man die jeweilige Sprache versteht: Man hört ihr zu. Und wird intuitiv verstehen. (2024)