Eigentlich eine Auftragsarbeit für einen japanischen Fernsehfilm, entwickelten sich die Sessions zu einem der besten Alben des Pianisten. Daß japanischer Jazz prinzipiell „nachschöpfend“ sei, ist ein hartnäckiges Klischee: Satoh zeigte sich hier (1970!) mit seinem Zusammendenken von Soul Jazz, Latin, Folk, klassischer Score-Musik und Jazz Rock nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern ihr vielleicht gar ein Stück voraus. Bei maximaler Zugänglichkeit, weswegen man diese Musik bei oberflächlichem Hören auch mit Easy Listening verwechseln kann. Ein Eindruck, der bei intensiverem Hineinhören freilich umgehend verfliegt, schon allein durch Akira Ishikawas leichtfüßig-raffiniertes Drumming! – Erste Vinylausgabe seit dem Original. (1970/2020)