Rezension
Der Vorwurf der Kommerzialität mag bei etlichen Veröffentlichungen von Creed Taylors Label durchaus seine Berechtigung haben, auf die Alben, die Freddie Hubbard in den frühen 70ern für CTI aufnahm, trifft er nicht zu – tatsächlich hatte der Trompeter hier eine besonders starke Schaffensphase. Auch das fünfte und letzte Studio-Werk für CTI ist keine Ausnahme. Mit einer Band aus Saxophonist Junior Cook als zweitem Bläser, George Cables am E-Piano, Gitarrist Aurell Ray, alternierend Kent Brinkley oder Ron Carter am Bass, Drummer Ralph Penland und zusätzlicher Percussion von Juno Lewis präsentiert Hubbard hier vier Eigenkompositionen mit jeweils um die zehn Minuten Spielzeit, in denen Funk und Fusion Jazz zwar durchaus eine Rolle spielen, die aber dennoch eher ein originäres (und erstaunlich modern klingendes) Post Bop-Konzept darstellen. Höhepunkt ist die grandiose Coltrane-Hommage „Spirits Of Trane“! (1974/2025)