Rezension
Endlich. Diese Band, verantwortlich für mindestens zwei der größten Rock-LPs der 90er, hatte sich ja viel zu früh aufgelöst: „Down On The Upside“ mag nicht ganz so triumphal gewesen sein wie „Badmotorfinger“ und „Superunkown“, doch die Verschmelzung von Metal und Alternative hatte 1996 noch massenhaft Potential. Daß das immer noch so ist, zeigt das Reunion-Album! 2010 hatte sich die Band zu einigen Konzerten wieder zusammengefunden – und dabei offenbar festgestellt, daß man die privaten Streitereien, die einst zum Zerwürfnis geführt hatten, auch anders hätte lösen können (älter werden hat also auch seine positiven Seiten). „King Animal“ ist jedenfalls eine starke Rückkehr: Chris Cornell ist natürlich immer noch einer der besten Shouter alive, Kim Thayil beherrscht immer noch das Kunststück, Sabbath und Ramones gleichzeitig zu denken (und zu spielen), und das Rhythmus-Duo aus Ben Shepherd und Matt Cameron mußte Vergleiche zu John Paul Jones und John Bonham noch nie scheuen. „Been Away Too Long“, stellen sie im Opener selbst fest. Stimmt. Und gut, daß sie wieder da sind. (2012)