Rezension
Seit einem Vierteljahrhundert gibt es diese Band nun, in weitgehend stabiler Besetzung (zum zweiten Album stieg Kurt Rosenwinkel für den Ur-Gitarristen Jeff Parker ein). Da inzwischen sämtliche Mitglieder auch andere Projekte am Laufen haben, werden die Abstände zwischen den gemeinsamen Alben größer; ganze sechs Jahre sind diesmal vergangen. Die Ensemble-Vertrautheit allerdings ist nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil. Das Sextett, neben Blade und Rosenwinkel bestehend aus den Saxophonisten Melvin Butler und Myron Walden, Pianist Jon Cowherd und Bassist Christopher Thomas, atmet und pulsiert wie ein einziges Lebewesen, der Eindruck zieht sich auch durch die solistischen Passagen – wunderbar etwa, wenn sich Butler und Walden im Titeltrack die Bälle zuwerfen, sich dabei auf einer festen Basis der anderen vier Bandkollegen bewegend. Solche Momente gibt es viele auf diesem Album, auf dem die Fellowship sich einmal mehr als eine der derzeit besten Bands auf dem Planeten Jazz zeigt. Immer wieder ein großes Vergnügen, ihr zuzuhören! (2023)