Istanbul ist ein Schmelztigel. Das erfuhr der Franzose Richard Laniepce am eigenen Leib, als er anno 2005 dorthin reiste, um türkische Musktraditionen kennenzulernen und von der Vielfalt so überwältigt wurde, daß er bis heute blieb. Das Ensemble, das er dort gründete, hat sich mit den Jahren von einem losen Kollektiv zu einer festen Band mit sechsköpfiger Stammbesetzung entwickelt. Ganz grob beschrieben, begegnen sich in deren Musik verschiedene Spielarten anatolischer Folklore, Jazz und Funk, aber es gibt natürlich noch weit mehr Zutaten. Das spiegelt sich auch in der Instrumentierung: Vom türkischen Dudelsack Gayda und der Oboenverwandten Zuma über die ungarische Klarinette Tarogato, Akkordeon, Saxophon, Sousaphon, bis zur elektrischen Orgel. Und dann ist da die Stimme der großartigen Sängerin Asli Dogan, der sich das sonst so ungezügelte multikulturelle musikalische Geschehen wie durch Magie unterordnet, sobald sie einsetzt…! (2021)