Rezension
In einem Interview mit „Jazz Times“ sagte Meola 1991, er wolle die Leute berühren, anstelle sie mit seiner Technik in Erstaunen versetzen. Das im selben Jahr veröffentlichte Album war die Konsequenz davon. Der aggressive Titel richtete sich dabei gegen die Erwartungshaltung der Musikindustrie; der Inhalt war ganz anderer Natur. Natürlich ist seine Technik immer noch stupend, er hat sie halt – aber sie steht definitiv nicht im Vordergrund. Es überwiegen lyrische Momente, in denen Meola sein (elektrisches) Instrument singen läßt; zudem experimentiert er hier viel mit weltmusikalischen Elementen aus den verschiedensten Teilen des Globus‘. Das Ergebnis darf man schon Fusion Jazz nennen, es entspricht aber in keiner Weise den damit verbundenen Klischees. Übrigens ist das Album auch klanglich ausgezeichnet, weswegen es anno 1998 auch in der legendären ESA-Serie („Exclusive Selected Analog“) wiederaufgelegt wurde. In jener Edition heute freilich kaum noch zu bezahlen, was die Neuausgabe umso erfreulicher macht. (1991/2022)