Serge Prokofieff

Klavierkonzert Nr. 3

Weitere Werke:  Edward MacDowell: Klavierkonzert Nr.2
Weitere Interpreten:  Van Cliburn, Klavier / Chicago Symphony Orchestra, Dirigent: Walter Hendl
Label/AN:  Analogue Productions / RCA Living Stereo, LSC2507
Format:  LP 180g, Quality Records

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Rezension

Daß Van Cliburn trotz dem gewaltigen Hype, der nach seinem Sieg im Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb um ihn veranstaltet wurde, alles andere als ein Show-Pianist war, zeigt diese wunderbare, wenn auch vergleichweise wenig populäre LP: Das dritte Prokofieff-Konzert böte genug Möglichkeiten, exaltiertes Virtuosentum zur Schau zu stellen. Stattdessen wird man hier Zeuge, wie Musik um ihrer selbst willen gestaltet wird, was schon mit den ersten Takten des Kopfsatzes deutlich wird. Der junge Pianist (hier immer noch erst Mitte 20) und der stets unterschätzte (da im Schatten Fritz Reiners stehende) Walter Hendl ziehen auch im Folgenden hörbar am selben Strang, balancieren Soloinstrument und Orchester ideal gegeneinander aus und stellen die klangfarbenstarke Prokofieff-Partitur in den Mittelpunkt. Im Falle des zweiten Werkes spricht schon die Auswahl für den Pianisten – denn das zweite Klavierkonzert des gebürtigen New Yorkers Edward MacDowell ist zwar dessen vergleichsweise populärstes Werk, aber doch alles andere als einem breiten Publikum vertraut. Dabei handelt es sich bei dem 1885 fertiggestellten Werk (das Cliburn als 18jähriger bereits für sein professionelles Konzert-Debüt ausgewählt hatte) um ein Juwel der hochromantischen Klavierkultur. Zwar folgten dieser ersten Stereo-Aufnahme des Werkes noch andere herausragende (etwa von Earl Wild oder Roberto Szidon), doch zählt sie bis heute zu den bedeutendsten – was ein wenig natürlich auch an der exzellenten Klangqualität des legendären RCA-Teams Mohr/Layton liegt…! (1961/2019, Pressung aktuell)