Als der 1945 in Dresden geborene Pianist – 1966 der erste Deutsche, der den Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb gewann – Ende der 70er gefragt wurde, ob er diese drei wohl populärsten Beethoven-Sonaten für das Eterna-Label einspielen wolle, zögerte er zunächst – war doch eine LP mit der identischen Kombination bereits auf dem Staatslabel erschienen, in der (lizensierten) Deutsche Grammophon-Aufnahme von Wilhelm Kempff. Er entschied sich glücklicherweise dafür, das Wagnis einzugehen – das Ergebnis ist eine außerordentlich faszinierende Beethoven-LP. Schon die eröffnende „Mondscheinsonate“ ist von bestechender Klarheit: Souverän umschifft Rösel jede Romantik-Falle und legt gerade dadurch die viel tiefere innere Schönheit gerade des Kopfsatzes offen. Konturenschärfe, Stilsicherheit und pointierte Gestaltung prägen Rösels Beethoven; die Strahlkraft der Musik scheint dabei vollkommen von selbst zu entstehen: Ein ganz wesentlicher Beitrag zur Diskographie der Beethovenschen Klaviermusik, hier in ausgezeichneter Qualität von den analogen Originalbändern wiederaufgelegt! (1980/2016)