Daß der britische Multiinstrumentalist (Oysterband) und Songwriter sich in Schweden niedergelassen hat, kann man auf seinem vierten Album nun auch deutlich hören, denn der reiche Folk-Schatz Skandinaviens mußte den vielseitigen Meistermusiker natürlich faszinieren, und der Einsatz einer finnischen Kantele ist nicht das einzige Zeugnis davon. Doch nicht nur die nordische Harfe hat Cooper für sich entdeckt; seine besondere Liebe derzeit gilt dem Cello, das den warmen Klang dieses Albums ganz entscheidend prägt. Mag sein, daß das Instrument mit traditionellem Folk eher selten assoziiert wird, aber Cooper integriert es so selbstverständlich, als sei es schon immer fester Bestandteil von String Bands gewesen. Neben der (niemals aufdringlichen) Meisterschaft auf so ziemlich allem, was Saiten hat, fällt aber natürlich auch Coopers sich immer schöner entfaltendes Songwritingtalent auf. Spätestens mit dem 2018er „Between The Golden Age & The Promised Land“ hatte er den Songwriter-Olymp sozusagen heimlich durch die Hintertür betreten. Dieser Nachfolger zeigt: er wird bleiben. (2021)