Rezension
Bereits im Jahre 1955 hatte das italienische Kammerorchester unter seinem spanischen Gründer und Leiter Felix Ayo mit seiner ersten Aufnahme der "Vier Jahreszeiten" einen Bestseller gelandet. Vier Jahre später folgte dann diese Stereo-Version – über Jahrzehnte die Referenzaufnahme des Zyklus', bis sich dann ein ganz anderes Vivaldi-Bild durchsetzen sollte. Obsolet wurde diese Aufnahme dadurch allerdings nicht. Denn auch wenn man sich heute an diese Art der Kultiviertheit und Eleganz vielleicht erst wieder gewöhnen muß: Man kann diese Interpretation nicht einfach vom Tisch wischen. Denn zum einen bleibt die Beweislage mangels Tonaufzeichnungen aus dem frühen 17. Jahrhundert schwierig, zum anderen ist diese Aufnahme in ihrer Klangschönheit und Ausbalanciertheit dann eben doch berückend. Und wer einmal eine frühe britische Ausgabe gehört hat, weiß auch um ihr klangliches Potential… (1959/2025)