Neben den oben Genannten spielen in den drei Bands, die unter Legrands Leitung dieses Album einspielten, unter anderem auch noch Phil Woods, Eddie Costa, Bill Evans, Paul Chambers, Jimmy Cleveland, Hank Jones, George Duvivier, Art Farmer, Donald Byrd, Teo Macero und Osie Johnson mit. Und das bei einem, der sein Baguette doch bekanntlich mit effektvollen Easy Listening-Platten verdiente; später mit Filmmusik. Gelegentlich aber nahm der geniale Arrangeur reine Jazz-LPs auf, und die waren in der Regel grandios. Dieses erste Jazz-Projekt des Franzosen aus dem Jahre 1958 organisierte jener vor Ort, nämlich in New York, und fragte offenbar jeden, der gerade da war, ob er mitmachen wolle. Weil alle ja sagten, führte das zu drei außergewöhnlich (selbst für den Jazz jener Jahre) hochkarätig besetzten Sessions in mittlerer Big Band-Stärke. Farmer, Byrd, Cleveland, Woods, Macero und Johnson zählten zu einer 15 Mann starken Combo am 30. Juni; drei Tage zuvor war Legrand mit u.a. Cleveland, Mann, Webster, Jones und Duvivier im Studio gewesen. Die früheste Session aber ist die bedeutendste: Davis, Coltrane, Woods, Mann, Evans, Chambers, dazu Vibraphonist Eddie Costa und eine Harfenistin (Betty Glamann). Angesichts solcher Möglichkeiten (und des die Erwartungen nicht täuschenden Ergebnisses) ist es ein wahrer Jammer, daß Legrand seine Kontakte zur Jazzwelt nicht öfter nutzte… – Für den 45 UPM-Vinylschnitt zeichnet Chris Bellman verantwortlich! (1958/2019, Pressung aktuell)