Rezension
Man könnte sagen, Bridges würde sich auf seinem vierten Album wieder mehr an Retro-Sounds orientieren. Das ist prinzipiell nicht falsch, doch gleichzeitig ist da eine Menge Singer/Songwriter-Tradition in diesen Reflexionen über Bridges‘ texanische Heimat, teils kann man schon von Country-Anleihen sprechen; zudem, nur leicht hinter dem warm-analogen Retro-Klangbild versteckt, durchaus auch viel zeitgenössischer Pop. Die Mischung ist perfekt ausgewogen – und unwiderstehlich. Bridges ist ein absolut originärer, Tradition und Gegenwart verschmelzender und die Gattungen Folk und Pop wie selbstverständlich integrierender Soul-Entwurf gelungen. Schon bei Erstkontakt begeisternd, aber mutmaßlich außerdem ein echter „Grower“ – somit sehr wahrscheinlich sein bislang bestes Album! (2024)