Vielleicht die erstaunlichste Veröffentlichung von Polly Jean Harveys Demo-Projekt bislang. Denn nirgends weichen die ursprünglichen Songideen so stark vom fertigen Produkt ab. Das fängt schon beim Titelsong an, der in der Urversion auf einem Sample des Four Lads-Klassikers „Istanbul (Not Constantinople)“ basierte. Derartige Überraschungen wird man im weiteren Verlauf noch etliche erleben, von dem seltsamen Akzent, mit dem Harvey in „The Glorious Land“ singt, über die bissige Gitarre in „The Last Living Rose“ bis zu der Urfassung von „The World That Maketh Murder“, in der das Eddie Cochran-Sample eine weit größere Rolle spielt als in der Albumversion. Um nur einige Beispiele zu nennen für die zahlreichen teils radikalen Veränderungen, die dieser Songzyklus im Verlauf des endgültigen Produktionsprozesses mit den bewährten Kollaborateuren John Parish und Mick Harvey sowie Mark Ellis (alias Flood) durchmachte. Das Endprodukt wirkt sicherlich unmittelbarer, aber ein weniger spannendes Album ist diese Version nicht… (2022)