Rezension
2022 trat der junge Trompeter aus Ghana erstmals auf einem der großen europäischen Festivals auf, dem North Sea Jazz Festival in Rotterdam; es muß ein stellares Konzert gewesen sein, bei dem jedem Anwesenden klar war, es hier mit einem neuen Großtalent zu tun zu haben. Somuahs zweites Album (nach einem Debüt auf dem Amsterdamer Label Dox Records) erscheint denn auch prompt bei dem renommierten Label ACT, und es bestätigt diesen Eindruck. Somuah verbindet darauf seine afrikanischen Wurzeln mit dem kosmopolitischen Klima seiner neuen niederländischen Heimat zu einem ganz eigenen Stil, in dem neben Highlife und Post Bop durchaus auch popmusikalische Elemente ihren Platz haben; vor allem aber erweist er sich als großer Erzähler auf der Trompete: Somuah spricht durch sein Instrument den Hörer direkt an. Man muß ihn zuhören. (2023)