Rezension
Irgendwie vom Britpop-Hype profitiert hat die 1992 gegründete Oxforder Band um David Christian sicherlich schon, aber letztenendes passten sie nicht ins Schema mit ihrer Mischung aus Indie Rock, Vintage-Soul, 60's Garage und Girl Group Pop – und so blieben Comet Gain stets vor allem Kritikerlieblinge. Nachdem es fünf Jahre keinen neuen physischen Tonträger gab, tat sich die Band nun mit Sean Read (Dexys Midnight Runners) zusammen – und schuf eines der besten Alben der 30jährigen Diskographie. Die Oberflächen sind nicht ganz so rau wie sonst, aber rau genug, als daß Christians unwiderstehliche Melodien sich daran reiben können. Und man erkennt mehr denn je, in welcher Songwriter-Liga sich der Erfolgsverweigerer Christian eigentlich bewegt. Authentischer (und dadurch anrührender) kann Popmusik kaum klingen. (2025)