Rezension
Die Namen der beiden lange erprobten Partner des israelischen Pianisten stehen erstmals gleichberechtigt auf dem Cover – das hat einen gewissen Symbolcharakter. In der Tat scheint dieses Album mehr denn je eine Ensemble-Arbeit zu sein, das Trio ist mit den Jahren zum Organismus zusammengewachsen. Tatsächlich darf man es schon länger zu den bestfunktionierenden Formationen dieser Art nicht nur im europäischen Kulturraum zählen. Ihre Einflüsse ziehen die drei Musiker dabei von überall her, aus dem jüdisch-arabischen Raum ebenso wie dem lateinamerikanischen, und selten wurde eine so schöne Monk-Hommage aufgenommen wie der „Song No. 2“! Die Leichtigkeit, die Melodieverliebtheit, die hörbare Spielfreude und nicht zuletzt der allgegenwärtige Swing täuschen darüber hinweg, daß man es hier immer wieder mit durchaus komplexen Strukturen zu tun hat: Ein wunderbares Trio! (2023)