Rezension
Wer seinen Jazz lieber dissonant mag, wird vermutlich ohnedies kein großer Fan des japanischen Edel-Labels sein, sollte um dieses Album des von Labelchef Tetsuo Hara sehr geschätzten italienischen Pianisten aber einen besonders weiten Bogen machen: Hier nämlich geht es um reinen und durchaus schwelgerischen Schönklang. Wobei Bill Cunliffe, der die Arrangements für das Orchester der Accademia d’Archi Arrigoni schrieb, schon sehr genau weiß, wo die Grenze zur überzuckerten Klebrigkeit verläuft und sie souverän meidet. Musik zum Zurücklehnen (alleine oder zu zweit), und anständige Lampen dimmen sich bei den ersten Takten von selbst… – Das Album ist eigentlich längst vergriffen, da wurde offenbar noch ein ungeöffneter Karton im Lager entdeckt! (2020)