Rezension
„Troubles“ (2013) war eine der intensivsten Hörerfahrungen, die man nicht nur im schmalen Bereich der Begegnungen von afrikanischer und westlicher Rockmusik (in der Person von Ex-Walkabout Chris Eckman und Ex-Bad Seed Hugo Race) machen konnte. Das Schwesteralbum „Lion City“ stammt aus denselben Sessions, die im bürgerkriegserschütterten malischen Bamako unter teils lebensgefährlichen Bedingungen stattfanden. Es enthält tendentiell die ruhigeren (auch: psychedelischeren) Songs, doch ist die Spannung, die Dringlichkeit in ihnen um nichts geringer als auf dem Vorgänger. Den beteiligten afrikanischen Musikern (die Ben Zabo-Band, Samba Touré, die wunderbare Aminata Wassidjé Traoré, Mitglieder von Tamikrest u.a.) ging es hier um alles, und das spürt man auch auf diesem Album in jedem Ton. (2014)