Rezension
Schon das Debüt des Texaners („Flowers And Liquor“, 2002) hatte ein Beben in der Roots-Szene ausgelöst und dem Mittzwanziger Vergleiche mit Legenden (Townes Van Zandt, Guy Clark) gleich bündelweise eingebracht. Die Erwartungen an den Nachfolger waren also hoch genug, um ein junges Talent daran zerbrechen zu lassen, aber Carll ließ sich nicht einschüchtern – und schuf ein Album, das herrlich dreckigen Rock’n’Roll ebenso enthält wie akustische Folksongs, die den Vergleich mit den Alten Meistern tatsächlich nicht scheuen müssen. Oder auch mal eine lässig aus der Hüfte geschossene Swing-Nummer („Good Friends“). „An Americana gem,“ schrieb damals der Austin Chronicle. Kann man nur bestätigen. – Erstmals auf Vinyl (erdbraun). (2005/2025)