Rezension

Ein schön ausgewogenes Programm aus Standards und Eigenkompositionen, aus Nino Rota, Astor Piazolla und John Lennon bot der hier sechzigjährige italienische Meistergitarrist dem Publikum im abgelegenen umbrischen Alcatraz, einer von dem Idealisten Jacopo Fo gegründeten Mischung aus Universität und Ferien-Enklave, bei der der Name des berüchtigten Hochsicherheitsgefängnisses nun für Freiheit stehen soll. Der 2017 verstorbene Mesolella, Partner von u.a. Paolo Conte, Gianmaria Testa und Gianna Nannini, war wohl einer der nicht nur schlicht besten, sondern auch interessantesten Gitarristen Europas – so erleben wir hier nicht nur überragendes Akustik-Picking, sondern gelegentlich auch so überraschende wie faszinierende elektrische Ausbrüche! Von Giulio Cesare Ricci in einer Art aufgenommen, für die das Wort „spektakulär“ kaum auszureichen scheint… – Zweite Vinylausgabe aufgrund der großen Nachfrage, diesmal auf transparentem Japan-Vinyl; natürlich ebenfalls limitiert auf 496 Stück. (2014/2023)