Rezension
Ein fürwahr loderndes Set legte das Quartett des Meisterdrummers an diesem Dezemberabend des Jahres 1990 im Jazzclub Lovely in Nagoya hin. Moriyama, Saxophonist Toshihiko Inoue, Fumio Itabashi am Klavier und Bassist Hideaki Mochizuki warfen sich in eine kochende Mischung aus Post Bop, modalem und Spiritual Jazz, die vom ersten Moment an brennt – und die mit dem während der vorangegangenen Dekade die japanische Szene dominierenden Fusion-Stil absolut nichts gemein hat. Man fühlt sich da unmittelbar an den intensiven Jazz von legendären US-Labels wie Black Jazz oder Strata-East erinnert. Eine weitere Perle in BBEs J Jazz-Reihe. Diesmal braucht man nach Vinyloriginalen gar nicht erst zu suchen, das Album erschien damals nur im Digitalformat (und ist selbst in dieser Form inzwischen ziemlich teuer!). (1991/2023)