Rezension
Wer je ein Konzert des David Eugene Edwards erlebt hat, weiß um das Mehr an Wahnsinn, daß dieser Mensch auf der Bühne ausstrahlt. Auch auf Platte ist das gegenüber den (ja auch schon außergewöhnlich intensiven) Studiowerken deutlich spürbar. Ein besonderes Konzert war – selbst für Edwards‘ Verhältnisse – jenes vom Dezember 2010 im niederländischen Kloster Roepaen: Die Atmosphäre dort, die Kerzen, die bunten Glasfenster – das ist eine kaum zu verbessernde Umgebung für den Besessenen und seine apokalyptische Lesart von Folk und Bluegrass. Ob man sich das lieber mit oder ohne Bilder anhört, kann man sich bei diesem Set sogar aussuchen. Klanglich ist das übrigens mit den schwachbrüstigen Youtube-Ausschnitten, die man sich von dieser Show schon länger ansehen kann, nicht zu vergleichen! (2012)