Rezension
Der Duo-Auftritt war ein Gedenk-Konzert für Konitz‘ knapp zwei Jahre zuvor verstorbenen einstigen Mentor und Lehrer Lennie Tristano, und der Saxophonist hätte dafür kaum einen geeigneteren Partner finden können als den Franzosen, der dem eigenwilligen Pionier weder an spielerischer Eleganz noch an Intellekt nachsteht. Das Tristano-Repertoire („No. 317 East 32nd Street“ oder „Star Eyes“) wird hier faszinierend weitergedacht und um Eigenkompositionen („A Ballad For Lennie“, „Subconsciously“) ergänzt. Musikalische Dialoge auf denkbar höchstem Niveau. (2021)