Rezension
Legendär sind die Konzerte, die der neben Dr. John und Allen Toussaint wohl bedeutendste Vertreter des New Orleans-Sounds im Jahre 2002 in Berlin gab. Zwei davon wurden gefilmt – und dadurch auch in tadelloser Qualität aufgenommen. Die bewegende Unplugged-Show aus der Columbia-Halle in Trio-Besetzung hat das Kölner Meyer Records-Label bereits als hochwertige Vinylausgabe veröffentlicht; hier nun das Kontrastprogramm: Als DeVille nämlich drei Monate später zurück nach Berlin kam (diesmal spielte er im Metropol), gab’s kein intim-minimalistisches Akustikkonzert vor andächtig-gerührtem Publikum, sondern die volle Voodoo-Breitseite des leibhaftigen Loup Garou! Und das, man darf sich darauf verlassen, geht mindestens genauso unter die Haut. Und in die Beine noch dazu. – Ebenfalls als vorbildlich gefertigte Doppel-180g-LP im Klappcover. (2012)