Rezension
Zwei Dinge, die man nicht umhin kommt, angesichts dieses neuen Livealbums des 72jährigen Folk-Blues-Meisters zu bemerken: Mehr denn je hört man die Geistesverwandtschaft zu Mississippi John Hurt, und mehr denn je spürt man die Blutsverwandtschaft zu Modern Jazz Quartet-Pianist John Lewis (seinem Onkel). Neben seiner eigenen so ruhigen wie intensiven Performance sind auch die Arrangements der Songs bemerkenswert: Sehr sparsam, aber immer mit den idealen Klangfarben inszeniert, mal mit Fiddle, mal mit Pedal Steel oder gar Kora. Das Stockholmer Publikum erlebte jedenfalls eine echte Sternstunde des Kammer-Blues. (2024)