Rezension
Nur zwei Tage trennen diese Show von dem zuvor in dieser Reihe erschienenen Aston-Mitschnitt, es ist dieselbe UK-Tour mit Traffic-Bassist Rosko Gee. Und wahrscheinlich sind alle anderen Aufnahmen der Tour nicht weniger lohnend. Daß diese Band nie zweimal dasselbe Konzert gespielt hat, ist bekannt, es trifft für Can noch mehr zu als für The Grateful Dead, denn hier war alles improvisiert, es gibt keine Songs. Wie großartig Gees Bassspiel zu Can gepaßt hat (ganz gleich, was man vom „Saw Delight“-Album halten mag), belegen beide Aufnahmen. Diese hier braucht man allein für den fünften Track, der mit über 25 Minuten die ganze vierte Seite einnimmt: Da müssen gegen Ende irgendwelche altkeltischen Geister in die fünf Musiker gefahren sein. Selbst für Can-Verhältnisse ist diese Nummer außergewöhnlich; Jaki Liebezeit hebt in seinem letzten Solo förmlich ab. (2024)