Rezension
Daß die wahrscheinlich beste Yacht Rock-Band der Pop-Geschichte auf der Bühne womöglich noch besser ist als im Studio (obwohl die fast nur mit Steely Dan oder Alan Parsons vergleichbare Produktion der beiden regulären Alben ja fester Bestandteil ihrer Kunst ist!), weiß man – so man nicht das Glück hatte, sie selbst zu erleben – spätestens seit dem grandiosen Mitschnitt ihres präpandemischen Konzertes in den Berliner Hansa-Studios. Der ersehnte Nachschlag aus dem Pariser Le Palace vom Oktober 2022 bestätigt das – und klingt dabei doch ganz anders, denn die Australier haben inzwischen über Jahre die Clubkultur ihrer Wahlheimat Berlin inhaliert, und das spiegelt sich in dieser Show. House ist das Gebot des Abends, aber natürlich auf Parcels-Art: Die Beats sind so hypnotisch wie nur bei den Besten, und darüber liegen eben immer noch die hymnischen Melodien und der fabelhafte Harmoniegesang. Die Kombination ist absolut euphorisierend. Eine Dance Pop-Sternstunde von seltener Intensität. (2023)