Multiinstrumentalist Ben Lanz sowie die Brüder Scott und Bryan Devendorf (Bass und Schlagzeug) kennt der Indie-Nerd natürlich von The National, Erstgenannten auch von Beirut oder Sufjan Stevens. Die zusammengezogenen Nachnamen der Protagonisten klingen nicht umsonst verdächtig nach „Kraut“, besonders in der vokalfreien Version: Neu!, Harmonia und Can stehen hier ganz unüberhörbar Pate. Aber ein Trio aus solch erstklassigen Musikern kopiert natürlich nicht, sondern baut um, erweitert, kombiniert. So findet man sich auch mal unversehens bei frühen Pink Floyd wieder, ohne so recht zu wissen, wie man jetzt hingekommen ist. Bewegung, Fluß und Sound sind die Schlüsselwörter für dieses durchweg spannende Album, das schon aufgrund des kraftvollen Charakter-Schlagzeugs von Bryan Devendorf niemals auch nur ansatzweise nostalgisch klingt. (2016)