Rezension

Die Konzerte, die dieses aus Kernmitgliedern der Londoner Szene (Shabaka Hutchings! Nubya Garcia! Theo Cross! Tom Skinner! Dave Okomu! Um die wichtigsten zu nennen) anläßlich des 50. Geburtstages von „Bitches Brew“ geben wollte, mußten 2020 aus den bekannten Gründen abgesagt werden. Aber im Dezember des Jahres, fünf Tage nach Ende des Lockdowns, konnte die stellare Crew sich immerhin in den Nordlondoner Church Studios treffen – nach drei Tagen hatten sie zwölf Stunden Material eingespielt. Aus denen schuf Produzent Martin Terefe, ganz wie es einst Teo Macero beim Miles Davis-Klassiker tat, dann ein Album. Das natürlich den Fusion Jazz nicht gänzlich neu erfinden kann – aber dennoch kaum weniger aufregend, brodelnd, vibrierend klingt als Miles‘ große, grenzeneinreißende Pioniertat! (2023)