Rezension
Boston gilt nicht als Blues-Hauptstadt, doch wenn man dieses von dort stammende Duo hört, könnte man es meinen. Pat Faherty und Matthew Stubbs (zumindest letzterer könnte als langjähriger Gitarrist in Charlie Musselwhites Band ein Begriff sein) haben sich dem alten elektrischen Blues der 1950er verschrieben, und sie spielen ihn aus dem Geist des Garagen-Rock. Sprich: Sehr dreckig, und mit überwältigender Direktheit. Die Geister von Legenden von John Lee Hooker über J.B. Lenoir und Otis Rush bis Junior Wells spuken durch dieses Album, das in seiner Unmittelbarkeit an die Fat Possum-Produktionen mit Junior Kimbrough oder R.L. Burnside denken läßt. (2019)