Rezension

Ganz kurz, zwischen Hank Mobley und George Coleman (dessen Tenor hier neben Stroziers Alt und Pat Patricks Bariton zu hören ist!), war Frank Strozier Mitglied des Miles Davis Quintet, und wenn diese Zusammenarbeit funktioniert hätte, wäre er wahrscheinlich heute wesentlich bekannter. So blieben sein knappes halbes Dutzend LPs als Leader (plus zwei weitere für Steeplechase in den 70ern) Geheimtips – mangels Wiederauflagen unter Kennern gesuchte Raritäten. Das wahrscheinlich schönste seiner Alben ist dieses, 1961 auf Jazzland erschienen, denn hier zeigt sich Strozier, sonst eher heißblütig, von seiner sanften Seite, als eleganter Romantiker. Nicht nur weisen ihn seine Alt-Soli als einen der Großen Unterschätzten des Jazz aus, er schrieb auch herrliche Harmoniesätze für die Dreier-Spitze dieser Session – wahre Soundbäder. – Auf 500 Stück limitierte Faksimile-Wiederauflage! (1961/2013)