Rezension
Es ist dann doch noch aktiv, dieses großartigste Instrumentaltrio von allen, auch wenn es diesmal ganze zwölf Jahre gedauert hat, bis der mit Nick Cave vielbeschäftigte Warren Ellis endlich mal wieder Zeit fand, sich mit Mick Turner und Jim White zusammenzutun. Und man stellt fest, daß Dirty Three-Musik immer noch so aufregend und einzigartig ist wie Mitte der 90er, als noch nicht einmal das so flexible Etikett Post Rock an den Australiern kleben blieb. Man hört (vor allem an Ellis‘ zusätzlichen Klavierbeiträgen) durchaus auch den Einfluß der gemeinsamen Arbeiten (die Soundtracks vor allem) mit Cave, aber im Kern ist alles, wie es sein soll: Violine, Gitarre und Schlagzeug in immer wieder sagenhafter Interaktion. Es gibt nichts anderes, was so klingt wie Dirty Three. Der lyrischste Lärm der Welt. (2024)