Rezension
Der Vibraphonist war eines der Gründungsmitglieder des Oneness Of Juju-Kollektivs. In zwei Sessions im Juni 1976 und September 1977 nahm er dieses einzige Album unter eigenem Namen auf, das jedoch im Archiv des legendären Künstler-Labels Black Fire blieb; vielleicht einfach, weil das Doppelalbum den Label-Etat überstrapaziert hätte. Daß da ein Großwerk des Spiritual Jazz der 70er im Regal lag, sprach sich aber doch herum; 1993 gab es endlich eine erste CD-Ausgabe, die den mystischen Ruf des Albums bestätigte. Szene-Größen wie Drummer Reggie Brisbane, Trompeter Marvin Daniels und Bassist Tommy Spencer (der ein sechssaitiges Instrument spielt), vor allem aber die großartige Juju-Sängerin Jackie Eka-Ete tragen zu diesem musikalischen Erlebnis bei, dessen Intensität durchaus auch dann spürbar ist, wenn man Moshes tiefe Religiosität nicht teilt. Dies dürfte dann tatsächlich die erste Vinylausgabe sein (wenn es nicht doch irgendwo ein paar Anpressungen gibt), sie wurde von den analogen Originalbändern gemastert. (2021, rec. 1976 & ’77)