Rezension
Nein, es ist kein Wunder, daß sich Dancefloor-Aficionados, Indie-Nerds und abgebrühte Kritiker auf die Wahlberliner aus dem fernen Australien einigen können. Der Dance-Pop von Parcels ist auch auf dem dritten Album nicht nur einfach infektiös, er wirkt vor allem organisch, authentisch. Das liegt vor allem, aber nicht nur an dem phantastischen Satzgesang, den die Band nun erstmals nicht isoliert, sondern live im Studio als Ensemble aufgenommen haben, wie einst die Beach Boys. Dazu kommen unwiderstehliche Melodien, Grooves, die auch einen Nile Rodgers nicht beschämen müssen und sicheres Gespür dafür, wo man sich in der Popgeschichte bedienen kann: Hier werden die Bee Gees gestreift, dort begegnet man Steely Dan, da drüben lehnt Marvin Gaye lässig an einem Laternenpfahl. Kann man nur lieben… (2025)